Ferien mit Kindern – Harmonie oder Chaos pur oder ein bisschen von beidem?

Besonders in den Ferien erkennen wir manchmal, dass wir in einer Situation so festgefahren sind, dass wir nicht mehr weiterkommen. Wir fühlen uns ermattet und vielleicht auch an den Rande der Belastbarkeit gebracht und wir fangen an nach Lösungen zu suchen. Bei der Erziehung unserer Kinder gelangen wir dann vielleicht an einen Punk, wo wir sagen, wir wollen die Kinder nicht mehr ermahnen und bestrafen, oder wünschen uns das der Umgangston in der Familie freundlicher ist, das unsere Kinder hilfsbereiter werden und so weiter. Vielleicht laufen uns dann auch alternative Erziehungskonzepte über den Weg wie von Maria Montessori und wir versuchen diese anzuwenden. Doch es gelingt uns nicht diese umzusetzen und die Situationen treten trotzdem wieder auf. 

Dies liegt daran, dass wir zwar im Schritt des Erkennens sind, aber die Situation ändern wollen ohne verstanden zu haben, wo eigentlich der Schuh drückt. Wie kann ich also darauf hinarbeiten das sich das Problem wirklich auflöst?

Ein Problem, egal welches kann immer über vier Stufen betrachtet und aufgelöst werden. Durch Erkennen, Annehmen, Integrieren und letztendlich Loslassen. Dazu ist jedoch eine intensive Selbstreflexion von Nöten und vor allem ein eiserner Wille, das Umdenken bezüglich des erkannten Problems zu meistern. 

Haben ich im ersten Schritt erkannt, dass ich an einem Punkt nicht mehr weiterkomme, so sollte ich im nächsten Schritt versuchen, die Situation erst einmal anzunehmen und sie zu beobachten.

Warum komme ich in die Situation, die für mich so unangenehm ist? Was sind die Umstände? War ich schon vorher gestresst und gilt das vielleicht auch für meine Kinder? Was empfinde ich? Wut, Hilflosigkeit, nicht gut genug zu sein, alles allein machen zu müssen? Warum fühle ich mich so und warum bekomme ich keine Hilfe? Und vor allem warum nehme ich vielleicht keine Hilfe an?

Wenn ich mir mehrere Situationen, die mich in meinem Leben stressen, auf diese Art und Weise angeschaut und reflektiert habe, kommt im nächsten Schritt die Analyse und Integration derer. Das bedeutet ich weiß nun was unter welchen Umständen, welche Gefühle in mir auslöst. Beim Schritt des Integrierens geht es darum herauszufinden woher dieses Verhaltensschema kommt. Denn in erster Linie sind wir selbst es die es zu betrachten gilt, nicht unsere Kinder. Nicht das Kind muss in seinem Verhalten gemaßregelt werden, wir sind diejenigen die ihr Verhalten an unsere Wunschvorstellungen anzupassen haben. Denn Gleiches zieht gleiches an, so wird eine Mutter oder ein Vater der schreit oder laut ist auch ein lautes Kind hat. Oder jemand der nicht gerne aufräumt hat Kinder die auch nicht gerne aufräumen und so weiter.

Aber woher kommt mein Verhalten in bestimmten Situationen? Handele ich in einer bestimmten Situation so, weil jemand mir das so vorgelebt hat oder vielleicht weil jemand das so von mir erwartet? Warum stresst mich die Situation so? Wohin geht hier meine ganze Energie? Und wer redet mir eigentlich ein, dass ich in bestimmten Situationen so handeln muss wie ich handle? Habe ich schon einmal überlegt, es anders zu machen? Und wenn ja, warum hat es nicht geklappt? Habe ich schon überlegt was sich für mich in meinem Verhalten nicht mehr stimmig anfühlt? Was habe ich konkret unternommen um alte Verhaltensmuster und dazugehörige Gedanken zu überschreiben und auf meine aktuellen Bedürfnisse anzupassen?

Womit wir zum letzten Schritt kommen dem Loslassen. Ich bin mir in den letzten drei Schritten darüber bewusst geworden, dass ich etwas ändern will und habe erkannt das mir mein Verhalten eine gewisse Zeit lang gedient hat, jetzt aber für mein Leben nicht mehr brauchbar ist. Im dritten Schritt habe ich im Detail analysiert, was ich fühle, welche Situationen genau es sind, die mich belasten und vor allem woher diese Gedanken- und Verhaltensmuster kommen. Ich habe erkannt und akzeptiert das ich mich in den Situationen so verhalte und kann mich nun im letzten Schritt davon lösen.

Ich lasse diese Glaubens- und Verhaltensmuster los und erschaffe mir neue. Neue Glaubens- und Verhaltensmuster die besser zu meiner aktuellen Lebenssituation passen und mich entlasten, anstatt mich zu belasten. Dazu erstelle ich mir eine Liste, wie ich sein möchte und wie mein Leben aussehen sollte und ändere, Schritt für Schritt die Parameter und Stellschrauben, die nötig sind, damit dieses harmonischere Leben eintritt. Ich muss dazu das Alte nicht verachten, verleugnen oder mich gar dafür schämen, ich sollte es vielmehr als Lebensabschnitt sehen, welcher jetzt zu Ende geht und an welchen nahtlos ein neuer Abschnitt angrenzt.

Eine Schritt für Schritt - Anleitung wie du dabei konkret vorgehst findest du hier. Wer nicht so gerne im Selbststudium arbeitet, dem Empfehle ich einen meiner Workshops oder ein persönliches Mentoring mit mir! Ich begleite dich gerne dabei dein Leben harmonischer und bewusster zu gestalten.

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