Bewusstes Essen

Es gibt viele Wege, bewusst zu leben und bewusst den Alltag zu gestalten. Die meisten kennen dies unter dem Wort der Achtsamkeit. Aber was bedeutet das eigentlich?

Egal ob ich Yoga, Sport, gesundes Essen oder auf eine gute Work Life Balance achte, ist es wichtig, dies bewusst zu tun. Denn die in meinen Handlungen begründete Absicht ist entscheidend, wenn ich mich besser fühlen will. Wenn ich mich verändern möchte und bewusster werden möchte, dann muss ich überlegen, mit welcher Intention ich meine täglichen Handlungen durchführe. Esse ich nur, weil ich jetzt gerade Hunger habe und schiebe mir schnell ein Fertigessen in den Ofen? Oder bereite ich mir alles frisch zu, brauche aber dafür so viel Zeit, das ich in Stress gerate, weil die Kinder bereits neben mir auf das Essen warten oder ich in der Mittagspause zwischen zwei Terminen doch nicht so viel Zeit hatte?

Bewusst bedeutet für mich jede Entscheidung, die ich treffe, im Nachhinein zu reflektieren. Und wenn diese nicht zufriedenstellend, war zu überlegen, warum dies so ist. Bei mir war dies oft beim Essen so. Ich dachte zwar, dass ich mich gesund ernährte, doch trotzdem fühlte ich mich nach dem Essen oft müde, bis ich anfing, mich und meine Gewohnheiten zu hinterfragen.

Wenn ich zum Beispiel mein Essen bewusst und mit liebe zubereite und dieses dann auch bei jedem Bissen genau schmecke und mir die Zeit nehmen, dabei das Essen zu genießen und wahrzunehmen, wie mein Körper darauf reagiert, tue ich nicht nur etwas Gutes für meinen Körper, ich lernen zugleich auch mit meiner Zeit und meinem Fokus achtsamer umzugehen.

Denn wenn ich neben dem Essen auf meinem Handy etwas anschaue, Fernsehen schauen oder etwas lesen, dann geht der Fokus weg vom Essen. Weg von dem was ich zu mir nehme und auch von mir selbst, meinem Körper und dem Fokus darauf, was er für Bedürfnisse hat und was er braucht.

Wenn wir uns beim Essen nicht vollständig auf das Essen konzentrieren, können wir nicht wahrnehmen, wann uns unser Körper signalisiert, dass er genug hat oder dass er etwas nicht mag. Wir sind dann abgelenkt und merken erst danach, wenn wir uns wieder anderen Aufgaben widmen, dass wir uns schlapp anstatt energetisiert fühlen, dass wir uns voll und aufgebläht fühlen, dass wir keine Energie haben, obwohl wir doch gerade deshalb gegessen haben, um neue Energie zu bekommen.

In diesem Falle ist es immer so, dass wir entweder das Falsche oder zu viel gegessen haben, dass wir unbewusst gegessen haben und nicht auf die natürlichen Signale, die unser Körper uns sendet, gehört und diese bewusst wahrgenommen haben. Genau wie mit den Signalen während und nach dem Essen ist es mit den Signalen vor dem Essen.

Wenn wir hunger bekommen, sollten wir genau hineinfühlen, was unser Körper jetzt braucht und zwar nicht auf das, was unseren Appetit anregt, sondern das, was unsern Hunger stillt und uns nährt. Wenn man diese Übung über einen gewissen Zeitraum macht, stellt man fest, wie viele Signale der Körper uns auf subtile Weise sendet und wenn man hier vermag zuzuhören, dann fängt man an, bewusst zu essen und fühlt sich nach dem Essen stärker und kraftvoller als zuvor, da der Körper dann das bekommen hat, was er wirklich braucht. Zudem hat man sich selbst Achtsamkeit und Aufmerksamkeit geschenkt und damit Wertschätzung für den eigenen Körper und das Leben selbst.

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